1. Probleme, die durch Schmerzen verursacht werden. Dies sind als erstes Zahnspitzen (landläufig als sog.“Haken“ bezeichnet), die sehr schmerzhaft in die Schleimhaut oder die Zunge schneiden und  Verletzungen hervor rufen, die sogar blutig werden können.

Wolfszähne verursachen oftmals Schmerzen im Zusammenhang mit dem Trensen- oder Kandarengebiss.

Zahnfachentzündungen, Zahnfleischentzündungen und auch Frakturen sind sehr schmerzhaft. Diese Probleme zeigt ein Pferd relativ oft spontan an.

Da die Schmerzempfindung aber nicht sehr ausgeprägt zu sein scheint, werden auch solche Zustände vom Pferd oftmals lange toleriert, ohne weitere Anzeichen.

2. Funktionelle Störungen, d.h. die Maultätigkeit ist in bezug auf das Kauen und Abkauen eingeschränkt.

Dies entsteht durch jedwede Form von Gebissabweichungen, wie Treppen-, Stufen-, Scheren-und Wellengebisse. Auch ausgeprägte Haken und Rampen, sowie Meisselzähne behindern die Funktion. Da die Veränderung nicht plötzlich auftreten, sondern mit der Zeit anwachsen und stärker werden, gewöhnen sich Pferd und Reiter an die eingeschränkten Möglichkeiten. Es fällt nicht unmittelbar auf; das Paraden immer härter werden müssen, die Anlehnung immer schlechter wird, die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter leidet.

Daher sollten Pferdezähne einmal jährlich kontrolliert werden, um solche Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.

Nur ein korrektes, in seiner Funktion nicht eingeschränktes, schmerzfreies Gebiss ohne Blockaden kann dafür sorgen, das Pferd und Reiter bei der täglichen Arbeit zufrieden und entspannt zusammenarbeiten, und auch das angebotene Futter vollständig und besser verwertet wird.

Die nachfolgenden Symptome können nur einen ungefähren Eindruck vermitteln, worauf man achten sollte.

Sie ersetzen aber nicht die regelmäßige Kontrolle.

Allgemeine Auffälligkeiten sind:

langsames, erschwertes Kauen       Futter fällt aus dem Maul

Wickel/Zigarrenkauen                    Viel Futter ohne Gewichtszunahme

wenig Leistungsbereitschaft            Abmagerung

Kolikneigung                                 Neigung zu Schlundverstopfung

oft Durchfall/ Kotwasser                 sehr hastiges Fressen ohne Kauen 

übermäßiger Speichelfluss              Geruch aus dem Maul EinseitigerNasenausfluss                übelriechender Nasenausfluss

StumpfesFell                                 wenig Kondition

Auffälligkeiten beim Reiten:

Schwierigkeiten beimAuftrensen        Verwerfen im Genick

Maulaufsperren                                Schlagen mit dem Kopf

Stellungsprobleme                            Wenig Maultätigkeit

Headshaking                                    Mangelnde Durchlässigkeit

wiederkehrende Rückenprobleme       lässt sich schlecht sitzen

Verspannungen                                Blockaden

wehrt sich gegen das Gebiss bis hin zum Steigen

Bei jeder spontanen, auffälligen Verhaltensänderung des Pferdes auch unter dem Reiter sollte eine Maulkontrolle in Betracht gezogen werden.